Motivation als Führungsinstrument - Wie Sie Ihr Team wirklich begeistern und als motiviertes Beispiel vorangehen


 

  1. Motive - die inneren Antreiber verstehen

 

Jeder Mensch wird durch bestimmte, innere Motive angetrieben. Diese können angeboren (Hunger, Atmung…) oder erlernt (Machtstreben, Leistungswille…) sein und können gezielt gefördert werden, um die Motivation eines Teams zu steigern.

Die drei wichtigsten Motive sind:

 

Leistungsmotiv:

Diese Menschen suchen Herausforderungen und messen ihren Erfolg an konkreten Ergebnissen

 

Machtmotiv:

Sie streben nach Einfluss, Verantwortung und danach, Prozesse aktiv zu gestalten

 

Anschlussmotiv:

Sie legen Wert auf Zusammenarbeit und ein Zugehörigkeitsgefühl, ein harmonisches Teamgefüge ist ihnen wichtig

 

Was bedeutet das für Sie als Führungskraft?

Wenn Sie ihre Mitarbeiter motivieren wollen, müssen Sie ihre individuellen Motive erkennen und diese gezielt ansteuern. Leistungsmenschen fühlen sich durch Routineaufgaben unterfordert, machtorientierte Charaktere müssen Verantwortung übernehmen können…

 

  1. Anreize - Das Feuer entfachen

 

Motive müssen zunächst aktiviert werden - hierzu gibt es zwei grundlegende Arten von Anreizen:

 

Extrinsische Anreize:

Dazu gehören Gehalt, Boni, Titel oder öffentliche Anerkennung. Sie sind wichtig, erzeugen aber selten eine langfristige Aktivierung der Motive. Eine Beförderung bspw erzeugt ein Gefühl der Wertschätzung und steigert die Motivation, doch man findet sich recht schnell in der Realität der neuen Vergleichsgruppe wieder.

 

Intrinsische Motivation:

Die innere Freude an der Arbeit, persönliche Weiterentwicklung oder das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Diese Art von Motivation, welche man häufig im Bereich der sogenannten High Performer findet, entfaltet eine starke, nachhaltige Wirkung.

 

Was können Sie tun?

Setzen Sie nicht nur auf Geld und Titel, schaffen Sie eine Umgebung und ein Arbeitsklima, in dem Mitarbeiter offene Wertschätzung erfahren. Motivieren Sie sie intrinsisch, indem Sie ihnen die Bedeutung ihres persönlichen Beitrags zum Gesamterfolg aufzeigen.

 

  1. Emotion - Der wahre Schlüssel zur Motivation

 

Logik alleine motiviert niemanden - Emotionen sind der eigentliche Antrieb. Durch positive Emotionen wie Freude, Stolz oder Begeisterung lässt sich die Motivation enorm steigern. Gleichzeitig wirkt ein Umfeld, welches Unsicherheit und Angst erzeugt, zerstörerisch auf die Motivation.

 

Freude entsteht durch Erfolgserlebnisse

 

Stolz entsteht durch Anerkennung und Wertschätzung

 

Begeisterung durch eine inspirierende Vision

 

Vertrauen durch Authentizität und eine verlässliche Führung

 

Als Führungskraft sollten Sie gezielt positive Emotionen fördern.

Ein einfaches “Danke” oder ehrliche Anerkennung können Wunder bewirken. Ihre Mitarbeiter vergessen vielleicht, was Sie sagen - aber sie erinnern sich immer daran, wie Sie sie sich fühlen ließen.

 

  1. Erwartungen - Die unsichtbare Grenze der Motivation

 

Menschen sind bereit, ihr Bestes zu geben, wenn sie glauben, dass ihr Handeln einen Unterschied macht. Die Erwartungen, die Sie an ihre Mitarbeiter haben, beeinflussen dabei deren Verhalten enorm.

 

Hohe Erwartungen fördern Höchstleistungen

Hier spricht man vom sogenannten Pygmalion-Effekt, bei dem sich eine vorweggenommene Einschätzung eines Menschen derart auf seine Leistungen auswirkt, dass sie sich bestätigt.

Wenn Sie an Ihr Team glauben, wird es bessere Ergebnisse liefern.

 

Niedrige Erwartungen bremsen Menschen aus

Wenn ein Mitarbeiter merkt, dass Sie ihm wenig zutrauen, wird er dieses Denken übernehmen und sich dadurch in seiner Leistungsfähigkeit selbst ausbremsen.

 

 

 

 

Deshalb ist es entscheidend, dass Sie  ambitionierte, aber erreichbare Ziele setzen.

Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie an sie glauben - und sie werden über sich hinaus wachsen. Sind die Ziele zu niedrigschwellig, fühlen sich ihre Mitarbeiter unterfordert. Sind die Ziele zu hoch, werden sie scheitern. 

Eine optimale Zielsetzung nach der SMART-Methode bietet sich hier an.

 

Motivation beginnt bei Ihnen

 

Motivation ist kein Zufall, sondern ein wirkungsvolles Führungsinstrument. Sie entsteht durch das Verstehen von Motiven, das Setzen der richtigen Reize, das Wecken positiver Emotionen und das Kommunizieren der richtigen Erwartungen.

 

Die wichtigste Erkenntnis: Motivation beginnt bei Ihnen selbst. Nur wer selbst von einer Sache begeistert ist, kann andere davon begeistern.

 

Im High Performance Bereich haben sich verschiedene Methoden bewährt, um die eigene Motivation wirkungsvoll auf höchstem Level zu halten.

 

  1. Klare Vision und starke Ziele

 

Ohne klare Richtung keine Motivation. High Performer arbeiten nicht nur mit kurzfristigen To-Do-Listen, sondern haben einen langfristig angelegten, klaren Plan.

Arbeiten Sie mit SMART-Zielen, aber denken Sie auch groß… Fragen Sie sich “Warum tue ich das?”

 

  1. Strukturierte Morgenroutine

 

Entwickeln Sie eine kraftvolle Morgenroutine, wie das sogenannte Mental Priming, das Lesen inspirierender und motivierender Texte, wie z.B. Tim Cook von Apple. 

Ein kurzes Workout und eine anschließende kalte Dusche aktivieren den Körper und steigern den Fokus.

 

  1. Visualisierung und mentales Training

 

Spitzensportler und Top-Führungskräfte nutzen diese Technik, um sich optimal auf die Herausforderungen des Tages vorzubereiten. Stellen Sie sich sowohl die anstehenden Aufgaben als auch mögliche Hindernisse vor und wie Sie diese erfolgreich bewältigen.

 

  1.  Persönliche Werte als Antrieb

 

Langfristige Motivation entshet durch das Leben der eigenen, tieferen Wert. Schreiben Sie die Top 5 Ihrer Werte auf (Freiheit, Wachstum, Exzellenz, Respekt…) und prüfen Sie regelmäßig, ob Ihre täglichen Aufgaben noch mit Ihren Werten übereinstimmen.

 

  1. Hochwertiges Umfeld schaffen

 

Menschen passen sich ihrem Umfeld an. Verbringen Sie gezielt Zeit mit motivierenden, ambitionierenden Menschen

 

  1. Micro-Wins und Dopamin-Hacks nutzen

 

Aktivieren Sie gezielt Ihr “Motivationshormon”, setzen Sie sich kleine, schnelle Erfolge, die Sie für größere Aufgaben motivieren. Nutzen Sie eine “Done-Liste” anstelle einer To-Do-Liste, um Ihr Gehirn auszutricksen…

 

  1. Fokus auf Sinn statt auf Druck

 

High Performer bleiben motiviert, weil sie sich auf den Sinn ihrer Arbeit konzentrieren, nicht auf den Druck und Stress.

Nutzen Sie Reframing, betrachten Sie Herausforderungen als Chance und nicht als Problem.

Denken Sie langfristig! Unser Gehirn bevorzugt kurzfristige Lösung mit direkten Belohnungen. Machen Sie sich aktiv bewusst, wie eine Aufgabe ihr Leben über einen längerfristigen Zeitraum besser und einfacher machen kann.

 

High Performer verlassen sich nicht auf zufällige Motivation - sie haben klare Techniken, die sie gezielt einsetzen, um sich in einen optimalen mentalen und emotionalen Zustand zu bringen. Man kennt diesen oftmals als “Tunnel” oder “Flow-Zustand”.

Die besten von ihnen kombinieren verschiedene dieser Methoden und machen sie zu Gewohnheiten, denn Motivation ist nichts, was man einmal erreicht - sie ist eine tägliche Entscheidung.

Motivation ist der Treibstoff, um Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Hier entscheidet sich, ob Teams nur das Nötigste leisten oder auf höchstem Niveau performen.

Zu oft wird in diesem Bereich noch auf falsche Anreize gesetzt und man wundert sich, warum ein Team nicht dauerhaft engagiert ist.

 

In diesem Beitrag geht es darum, wie Motivation wirklich funktioniert - und wie Führungskräfte diese nachhaltig und zielführend fördern können.

Dabei betrachten wir die vier zentralen Elemente: Motive, Anreize, Emotionen und Erwartungen.

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